Jugendliche in der Sekundarstufe I sind häufig noch unsicher, wie es in ihrem Leben weitergeht. Die Eltern spielen eine entscheidende Rolle – als Gesprächspartner, Begleiter und Mutmacher.

Diese Artikel interessieren die Eltern: «Alle Bildungswege der Schweiz», «Die Berufswahl Ihres Kindes: Sie sind wichtig» und «Fragen und Antworten zur Berufswahl».

Themenübersicht

Haben Sie Fragen, die die Berufswahl Ihres Kindes betreffen? Diese Stellen beraten Sie, Ihren Sohn oder Ihre Tochter.

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Berufswahl Ihres Kindes: Sie sind wichtig!

Jugendliche in der Sekundarstufe I (z.B. Sekundar-, Real- oder Bezirksschule) sind häufig noch unsicher, wie es in ihrem Leben weitergeht. Doch die Berufswahl ist nicht nur Sache der Jugendlichen. Die Eltern spielen eine entscheidende Rolle – als Gesprächspartner, Begleiter und Mutmacher.



Die Forschung zeigt: Sie als Eltern sind die wichtigsten Unterstützer/innen Ihres Kindes, wenn es seinen Beruf wählen soll. Dem Gesetz nach sind Sie aber auch verantwortlich für die Erstausbildung. Deshalb wird ein Lehrvertrag von den Jugendlichen und den Eltern oder Erziehungsberechtigten unterschrieben.

Nehmen Sie sich Zeit

Mutter hilft ihrer Tochter

Neben der Wahl einer Lehrstelle können Sie Ihren Teenager auch beim Übergang zur Mittelschule, bei der Suche nach einem Praktikum oder eines Sprachaufenthaltes unterstützen. Wichtig ist, dass Sie versuchen, sich Zeit zu nehmen und mit Ihrem Kind über seine Wünsche und Vorstellungen sprechen. Vielleicht können Sie sogar gemeinsam an die Berufsmesse gehen.

Bringen Sie gute Argumente

Doch was können Sie tun, wenn Ihre Tochter/Ihr Sohn von der Berufswahl nichts wissen möchte oder sich Ihren Fragen verschliesst – schliesslich steckt Ihr Kind mitten in der Pubertät.

Erklären Sie Ihrer Tochter/Ihrem Sohn, dass der Wunsch selbstständig oder unabhängig zu sein, mit Zielen verbunden sein kann. So ist eine abgeschlossene Ausbildung eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Laufbahn mit anständigem Lohn. Der Lehrabschluss schützt auch vor Langzeitarbeitslosigkeit oder davor, Sozialhilfe beziehen zu müssen.

Besprechen Sie mit Ihrem Kind die Argumente, aber üben Sie keinen Druck aus. Erkundigen Sie sich stattdessen nach seinen Fortschritten oder Problemen. Zeigen Sie sich interessiert an den Berufen, die Ihrem Kind gefallen könnten.

  • Brauchen Sie Hilfe? Dann wenden Sie sich an die Berufsberater/innen in Ihrer Region (für die Schweiz | für Kanton Zürich). Die Fachpersonen beraten Sie, wie Sie Ihr Kind am besten bei der Wahl seines Wunschberufes oder bei der Suche nach einer Lehrstelle unterstützen.

Gehen Sie auf Spurensuche

Berufsberater/innen berichten, dass manche Jugendliche auch mit der anspruchsvollen Situation, den für sie geeigneten Beruf zu finden, überfordert sind. Anderen Jugendlichen fällt es schwer, einen Überblick über das breite Spektrum an Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten zu gewinnen und zu behalten.

Auf Spuren suchen

Gehen Sie gemeinsam auf Spurensuche. Finden Sie heraus, wofür sich die/der Jugendliche interessiert und womit sie/er sich gern beschäftigt. Erzählen die Jugendlichen von Tätigkeiten, die ihnen Freude bereiten? Kristallisieren sich in Gesprächen besondere Interessen heraus? Welche Fähigkeiten zeichnen Ihr Kind aus? Überlegen Sie – bei Bedarf zusammen mit der Berufsberatungsperson, welche Berufe dazu passen könnten (berufsberatung.ch/interessen und Interessenkompass).

Besprechen Sie mit Ihrem Kind auch seine und Ihre eigenen Erwartungen an einen künftigen Beruf. Oder haben Sie gar eigene Vorstellungen, welchen Weg Ihre Tochter/Ihr Sohn einschlagen sollte? Diese bringen Ihr Kind vielleicht auf neue Ideen. Aber zwingen Sie ihm nicht Ihren Willen auf und nehmen Sie ihm den Entscheid nicht ab. Letztendlich sollte Ihr Kind selbst bestimmen können, wie seine berufliche Zukunft aussieht.

Unterstützen Sie selbstständiges Handeln

Jugendliche und slebstständiges Handeln

Wichtig ist, dass die Jugendlichen eigenständig handeln. So können Sie Ihrer Tochter/Ihrem Sohn vielleicht einen Kontakt vermitteln. Telefonieren sollten die Jugendlichen jedoch selbst. Braucht die/der Jugendliche ein Bewerbungsschreiben? Lesen und korrigieren Sie es. Formulieren sollten die Jugendlichen das Schreiben allerdings ebenfalls selbständig.

Mit Niederlagen umgehen

Selten klappt die Lehrstellensuche beim ersten Anlauf. Absagen gehören dazu. Machen Sie Mut, weiterzusuchen. Oft ist es noch bis Ende September möglich, eine Lehrstelle zu finden, also nach dem offiziellen Lehrbeginn am 1. August.

  • Bleibt die Lehrstellensuche erfolglos, könnte ein Brückenangebot helfen. Informationen dazu erhalten Sie in Ihrem zuständigen Berufsinformationszentrum sowie auf berufsberatung.ch.

Bleiben Sie im Gespräch

Bleiben Sie dran, auch wenn der Lehrvertrag auf dem Tisch liegt. Der Wechsel in die Erwachsenenwelt fällt vielen Jugendlichen schwer. Lange Arbeitstage, teils anstrengende körperliche Tätigkeiten oder die plötzliche Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben sind für viele Jugendliche ungewohnt.

Motivieren und trösten Sie sie auch, wenn Probleme auftreten. Die erste Berufsausbildung ist ein gutes Fundament. Das Schweizerische Bildungssystem zeichnet sich durch seine Durchlässigkeit aus: Nach der Grundbildung eröffnen sich verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein ständiges Sich-Weiterbilden gehört heute zu einer erfolgreichen Laufbahn.

Patronat
Autor/-in
Amt für Jugend und Berufsberatung Bildungsdirektion
Revisor/-in
Rico Loppacher
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